Details aus einem Lebenslauf

Ich bin am 22. Juni 1950 in der Stadt Hódmezővásárhely in der Tiefebene geboren. Bis 7 wurde ich dort bei meiner Großmutter, danach ein knappes Jahr lang bei Erziehern erzogen. Ab 1957 zogen meine Mutter und ich zu zweit von Mietwohnung zur Mietwohnung. Zwischen 1957 und 1961 folgten die Jahre in der Stadt Szekszárd, dort besuchte ich die Grundschule, und verbrachte ganz normale Kinderjahre mit allgemeinen Interessen. Ab 1961 wohnten wir wieder auf der Tiefebene - noch immer mit meiner Mutter, noch immer in Mietwohnungen. Weiterer chronologischer Verlauf: erste Reise in die Stadt Kecskemét - die ersten künstlerischen Versuche - Öl auf Bettlaken (!). Schuljahr 1963/64 in Budapest. Wirtschaftsschule und Finanzwesen statt Mietwohnungen wohnte ich in Studentenheim - in Zehnbettzimmern. Die Künstlergruppe „Surnaturalisten” trat in Budapest auf. Die Skandal-Ausstellung des Studios der Jungen Künstler fand im Budapester Museum Ernst sowie die Impressionisten-Ausstellung im Museum der Schönen Künste statt. Picasso-Bücher waren auf den Regalen in der Bibliothek der Französischen Botschaft zu finden. Die künstlerische Berufung in mir wurde immer stärker. 1966 - erneute Rückkehr nach Kecskemét. Semester Aufschub in der Mittelschule (ich wollte kein Budapester Schüler werden). Ein Jahr verbrachte ich als Hilfsarbeiter von sechs bis zwei in einer Schlosserwerkstatt. Schuljahr 1966/67: "Wieder zu Hause" - in der Heimatstadt Hódmezővásárhely. Ich besuchte die Fachschule für Ökonomie. Es gab in der Stadt eine gute Atmosphäre: Künstler, Ateliers, jedoch geistige Einzelhaft - in Privatwohnungen. Ich erlebte diese als freiwillige Verbannung. Diese "heimischen geistigen Ateliers" wiesen mir als empfindlicher Teenager damals einen bestimmten Weg. Sie galten als richtungsweisend für meinen weiteren Werdegang. Jahre 1968/69 in der Stadt Szeged: an der Pädagogischen Hochschule wählte ich die Fakultäten Zeichnen und Hungarologie. Neben allerlei Studien erlebte ich ein sehr reges öffentliches Leben an der Hochschule. Zeit der Skandale und stillen Zeichnungen. 1972 Eheschließung noch als Student. 1973 Dritte Rückkehr nach Kecskemét, im Herbst ist meine Tochter Bernadett geboren. 1975 ist mein Sohn geboren. 1976 nicht-offiziell im Künstlerberuf - Kunst in der Nacht. Ich schuf nur Grafiken - einzelne Zeichnungen, die sich aus Schattierungen enthüllen. Es waren überdimensionierte Details: teils surreal, teils bedrückend, teils unheilvoll - wie mein Leben. 1981 wurde ich in die Grafische Abteilung des Künstlerverbands der Ungarischen Volksrepublik, und das Studio der Jungen Künstler aufgenommen. Eine Reihe von Einzelausstellungen, trotzdem boten die Zeichnungen keine Existenz. 1985 fand meine letzte grafische Ausstellung statt. 1987 begann ich zu malen. Eine Ära mit dem Gefühl "alles von Anfang an". Freier Beruf ohne Freizeit - freie Wahl. Neben dem Malen schuf ich figürliche Studien. 1988 Atelier- und später Gartenbau. (Ganz angenehm.) 1989 Paris - ich verbrachte zwei Wochen im Louvre und im Musée d'Orsay.

1995 Ausstellung von figürlichen Werken in Südfrankreich. Frische Luft, Meer und blauer Himmel - und eine Sensation: gemeinsame Ausstellung von Lucian Freud und Francis Bacon in der Galerie Maeght in St. Paul de Vence. 1997 Deutschland. Lorch ist für mich der "Schatz des Rheins". Ich fand einen wunderschönen japanischen Garten in Leverkusen.


Autobiographical fragments

I was born on the 22nd June 1950, in Hódmezővásárhely. Up to the age of seven I lived in the house of my maternal grandmother, Eszter Szél. Then for a short period in my early childhood I stayed with "foster-parents".
When 1957 came, my mother and I started moving from one sublet to another.
1957–1961 cover the years spent in Szekszárd where I was a pupil at an elementary school. During this period I had an average childhood with its average ranges of interest.
In 1961, together with my mother, I was back again in the Great Hungarian Plain in the city of Kecskemét. Still no change in dwellings: sublets. This was the time of my first painting attempts: on nainsook with oil!
I started the new school year of 1963/64 in the Boarding School of the Technical College for Financial Studies, Budapest. College years came. Instead of sublets, I slept in ten-person dormitories.
Some important events spanning these years: were the "Surrealistic" artists in Budapest, the scandalous exhibition in the Ernst Museum organised by the Young Artists' Studio, an exhibition of impressionism in the Museum of Fine Arts and Picasso's works in the library of the French Embassy. The artistic calling was growing rapidly.
In 1966 I returned to Kecskemét and after a short time I took a year off at school year. As a result I found myself at a Metalworking Company - instead of studying I worked as a factory hand there from 6 a.m. till 2 p.m.
In the school year of 1966/1967, I was "back home" again in Hódmezővásárhely. As a student of the Technical College of Economic Studies I was a regular visitor in many ateliers and intellectual solitaries hosted private homes. In reality, it was a period of voluntary Exile. The "secret intellectual workshops" in the city provided definite directions for a highly sensitive adolescent. These were the determining years that shaped the many decades to come.
The school year of 1969/70 found me in Szeged studying Hungarian literature and language and drawing in the Teacher's Training College. Everyday my academic life was full of excitement, scandals and, of course, peaceful drawings.
1972: still being a college student I got married.
1973: marked my third return to Kecskemét. That autumn my daughter, Bernadette, was born.
1975: is the year my son, Donát, was born.
1976: a "civilian in the field." I sacrificed my nights on the "altar of art." I created only graphics. Unique drawings - that had been developed out of a world of tone. Overdimensioned details of vision - they were slightly distressed and surrealistic, slightly ominous and surely what was found in them was a bit of my own life.
1981: I became a member of the Graphics' Section of the Art Foundation of the Hungarian People's Republic. Then came a series of individual exhibitions, only to realize afterwards, that drawings cannot provide an existential basis.
My last exhibition of drawings was organised in 1985.
1987: I started painting. This was the period of "starting everything afresh". A free profession without the luxury of free time. Besides painting I was also involved in making figure studies.
1988: past with the building of an atelier, then the garden. (Both offered very warm feelings.)
1989: Paris - two weeks in the Louvre and in the Musée d'Orsay.
1995: an exhibition of my figure drawings in Southern France. Fresh air, sea, blue sky and a sensation: a mutual exhibition of Lucian Freud and Francis Bacon organised by the Maeght Collection in St. Paul de Vence.
1997: Germany. Lorch is "The treasure of the Rhine" for me. A beautiful Japanese garden in Leverkusen, the which, I especially delighted in.
Daily routine: The garden. Figure studies and autonomous drawings in the morning\; paintings in the afternoon and in the evening. Painting is my way of life.
My wife: She is my background, safety and trust. She organises our every day life and manages the household. Kati is herself the home.
The profession: The paint brush. Everyday is spent working, despite "intrigues and loves".
We have advanced in age in proportion to our troubles. The hope remains, that we would live further in the lights of the garden and in painted pictures. This alone would reward the passion spent towards drawing and the timeless stratification of paints.
If I had time enough, I would engage it in solving the mystery of painting.
Painting is a smouldering "branding iron"\; it is a stigma on your soul, something that at the same time appoints you and yet holds you together. It is the passionate link between lonely souls.


Blick auf die andere Seite

Unsere Zeit ist mit einer bischer unbekannten allnationalen, allvisuellen Gier beschenkt und/oder verflucht worden. In den letzten anderthalb Jahrzehnten wurde auch unsere visuelle Kultur, den Gesetzen der Wildnis entsprechend, die in der Konsumgesellschaft herrschen, globalisiert. Das Gehirn, die Augen nehmen die unzähligen Bilder gierig in sich auf. Der unruhige Blick fliegt wie ein Kolibri von Bild zu Bild: Wir sind von der Visualität besessen. Im Zauber des ständig Neuen lässt unser Gehirn schnell wechselnde Bilder wie in orientalischer Ekstase aufblinken; Missklänge erfüllen unsere Ohren, eine Mixtur sonderbarer Gestänke unsere Nase, unsere Zunge ist an künstliche Geschmacksnoten gewöhnt und unsere Haut wird Tag für Tag von UV Strahlen bombardiert...
Zum Glück gibt es immer Leute, die uns auf die Gefahren unserer schönen neuen Welt aufmerksam machen; sie übernehmen sogar freiwillig die Rolle des Deserteurs. Diese Menschen sind die Unzeitgemäßen, die sich aus dem Gewebe ihrer nostalgischen Erinnerungen, Träumen und Wünschen eine eigene Welt schaffen. Eine eigene Welt nicht nur für sich selbst, sondern auch für uns; angenommen, dass wir - wenigstens gedanklich - imstande sind, ihnen vorurteilsfrei unsere Augen, unsere Ohren zu leihen und ihnen mit nötiger Entschlossenheit zu folgen. Wenn die Modernität so topmodisch ist, gilt es als kühne Tat, das Gesicht der Vergangenheit zuzuwenden und statt modischen jedoch falschen Glanzes bleibende Werke zu schaffen. Das Talent an sich reicht jedoch nicht, man braucht dazu täglich neue, große Anstrengung und Hingabe, herausragende geistig-physische Leistungsfähigkeit. Dieses Gefühl ist natürlich vielen von uns bekannt, wenn auch aus verschiedenen, anderen Bereichen des Lebens. Was mich betrifft, ich hatte lange das Spiel von anderen als einfacher Zuschauer verfolgt. Mal bewunderte, mal beneidete ich die Künstler, manchmal ging ich (wollte ich) einfach spöttisch oder gleichgültig weiter(gehen). Aber das Leben spielte mir ab und zu einen Streich. Eine unsichtbare Hand ergriff mich:
- Halt, lieber Freund! Du hast hier noch 'was zu tun... Lange Jahre und fleißige Arbeit lassen sich nicht mit einem flüchtigen Blick abtun. Es reicht nicht, jemandem höflich Beifall zu klatschen, dann aufzustehen und heimzugehen. Du kannst die Leistung von anderen nicht immer als ein vornehmer Fremder aus weiter Ferne, vom anderen Ufer beobachten! Was hier "geboren" wurde, wurde auch für dich geschaffen. Die Kunst ist ja kein Selbstzweck! Der, der keine Angst hat, tagtäglich mit dem Material zu kämpfen, etwas aus dem Nichts zu schaffen, derjenige arbeitet auch statt deiner. Seine Aufgabe besteht darin, aus den vielen kleinen Bestandteilen ein vollkommen Ganzes zu machen.
Ach, ich wäre aber so gerne entflohen, so gerne Teil der grauen Masse geblieben. Ich hätte gerne jemand anderem überlassen, ein Urteil zu fällen. In den sicheren Armen des Kanons, ohne Risiko diese Angelegenheit mit ein paar Federstrichen abfertigen, ein entsprechendes Etikettchen ankleben... - Das ist ja mittelmäßig, nichts Neues oder Einfallsreiches... Veraltete, altersschwache und zwecklose Träumerei, pure, sinnlose Nostalgie. Oder doch nicht? Was ist in den vielen kleinen Bildern verborgen? Wer sind diese rätselhaften Frauen? Melancholische Musen oder Parzen, die große Geheimnisse bewahren? Wo wachsen diese merkwürdigen Blumen? Warum diese lila-grüne Einsamkeit? Wo und wie entstehen diese mystischen Lichter? Wohin ziehen diese strahlenden Wolken? Was steckt hinter diesen leidenschaftlichen, sinnlichen Fakturen? Was sagt uns der ewige Zwiespalt des Lichtes und der Dunkelheit? Und wer ist schließlich derjenige, der diese ätherischen Zeichen ergreift, mit feinem Gefühl materialisiert und darstellt?
Ich könnte den Maler Lajos Csáky eigentlich schon lange kennen, er hat nämlich in den letzten 30 Jahren an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, sogar die Zahl seiner eigenständigen Ausstellungen beträgt über dreißig. Csákys Luvre wurde in Zeitschriften sowie in den Katalogen zu in- und ausländischen Ausstellungen von berühmten Kunstkritikern und zeitgenössischen Künstlern gewürdigt. Sein Talent und seine klassische Ausbildung hätten ihn zu großen Erfolgen prädestiniert - in einem glücklicheren Zeitalter. Er zog sich aber - mit den treffenden Worten des Kunsthistorikers Balázs Feledy gesprochen – in die Welt der Träume und Wünsche zurück. Der Garten der Tröstungen ist jedoch keine bloße Phantasmagorie: der Künstler hat mit anstrengender Arbeit und beruflicher Kompetenz seinen eigenen Paradiesgarten gebaut, wo er in idyllischer Harmonie mit der Natur lebt und arbeitet. Dieser Garten - ein später Nachfolge der romantischen Gärten - verbirgt ein gemütliches Atelier, in dem die melancholischen, nostalgischen Gemälde entstehen. Lajos Csáky, der Schöpfer der Rätsel und Tröstungen dürfte wohl ein später Verwandter des Gustave Moreau, Otto Modersohn oder des ungarischen Malers Lajos Gulácsy sein. Er stellt seine wiederkehrenden Träume in rätselhaften, plastischen Kleinbildern dar. Auf seinen Gemälden erscheinen Erinnerungen und Lieben (1999-2000), Traumbilder (2002) und Schatten (2001-2002); und die Verdammten und Vertrösteten tauchen - im mystischen Unbekannten, in der tiefen Vergangenheit versunken - immer wieder auf. Lajos Csáky Träumt jedem einen Traum, seine fragmentarischen, rätselhaften Bilder sind deshalb eigenartige Mischungen von Wirklichkeit und Phantasie. Seine alten Träume waren noch schwarz-weiß wie die Welt, in der wir damals gelebt hatten.
Die ausführlichen Details sowie der naturalistische Surrealismus der feinen Bleistiftzeichnungen zwischen 1975 und 1985 stehen scheinbar im Gegensatz zu der großzügigen Pinselführung der späteren Ölgemälde. Statt der naturgetreuen Landschaft- und Gegenstandsdarstellungen weisen die neueren Bilder eine Art in Farbenflecken aufgelöste, verflossene Nonfigurativität auf. Diese Merkmale weisen auf einen reifen Künstler hin, der den Bleistift, die Kreide oder den Pinsel bloß deswegen braucht, um das Nichtbegreifbare mit Meisterschaft darzustellen. Mit der unendlichen Serie von Aktstudien und deren immer neueren Fassungen sowie mit den Stilleben lyrischer Expressivität versucht Lajos Csáky das Unmögliche: Er beabsichtigt nämlich einerseits sichtbare und tastbare, jedoch sich immer verändernde Ephemerformen darzustellen, er will aber andererseits die Regungen der unsichtbaren, zeitlosen Seele verfolgen.
Lajos Csáky wurde Mitte des 20. Jahrhunderts in Hódmezővásárhely, einem der wichtigen Zentren der Maler der ungarischen Tiefebene geboren. Nicht in der Hauptstadt, sondern im südungarischen Szeged erlernt er die Kniffe des Malerberufs. Bekannt wurde er in der Stadt Kecskemét, die selbst bedeutende künstlerische Traditionen aufweist. Hier arbeitete er bis zur Jahrtausendwende seinen sonderbaren Symbolismus aus, der an die Traditionen der ungarischen Tiefebene und an den niederländischen Puritanismus gleichermaßen anknüpft. Außer seines hervorragenden Zeichentalents und der Verehrung jener alten Meister, die ihre eigenen Wege gingen, entfernte sich Csáky von den modischen malerischen Trends der achtziger Jahre auch wegen seiner epischen Erbschaft und seiner Neigung zum Surrealismus. Obwohl die großen Vorgänger von Csákys Kunst leicht genannt werden könnten, malte er selbst nie Hommage-Bilder, sondern schuf mit einer selbstverständlichen Natürlichkeit bleibende Werke. Unter seinen Bildern gibt es natürlich stilistische Nachempfindungen, diese Zitate sind aber bewusst übernommene Meilensteine. Die - persönliche und historische - Vergangenheit bekommt nämlich eine betont vornehme Stelle in Csákys Kunst. In seinen Hauptwerken erscheint die Verehrung der klassischen und seiner eigenen Meister, die Sehnsucht der Präraffaeliten sowie seine partikulare Anlehnung an die Vergangenheit. Seine Bilder stellen aber gleichzeitig gegen die Wunder unserer technologisierten Welt seine Gebundenheit an das Material und die Handfertigkeit unter Beweis. Seine Werke - in denen der Mensch immer anwesend ist, auch wenn er nicht explizit dargestellt wird - strahlen humane Tiefe aus. 2004-2005 sind die Kissenbilder auf diese Weise entstanden. Diese Werke sind wenige handbreite, keusche Selbstbekenntnisse, die die Träume, Wünsche und Seelenqual des Künstlers sicherer als jedes Tagebuch mit Schloss bewahren. Wie die Kleinplastik-Bronzestühle der Bildhauerin Erzsébet Schaár damals an der Wende der 60er und 70er Jahre dramatische Metaphern der menschlichen Beziehungen wurden, wird hier das zerknitterte Kissen des Künstlers lebendig. In der Serie aus den circa 25 Teilen spielt das gequälte Kissen, das sich von dem dunklen Hintergrund fein abscheidet, die Hauptrolle. Der Held dieses Monodramas von abwechslungsreicher Formenwelt und warmer, pastöser Farben könnte wohl der Doppelgänger des Künstlers sein. Auf Csákys eigenartigen Stilleben gibt es keine Spur der zauberhaften Weißheit der Werbespots und des künstlichen Lächelns. Viel mehr sind hier Falten, Knicke und Walkspuren zu sehen. Das immer Veränderliche und trotzdem immer Bleibende hatte schon von Monet bis zum ungarischen Schriftsteller Madách viele Künstler fasziniert. Auch in Csákys Fall ist der als Schicksal tätige Schöpfer unsichtbar, bloß seine Kreatur erscheint, die von den vielen äußeren Einwirkungen genauso angegriffen ist, wie wir, Sterbliche, von dem eigenen Verhängnis beeinflusst werden. Auch die zahlreichen Fassungen des einsamen Kopfkissens stellen unter Beweis: Eigentlich kann alles als Subjekt eines Bildes gelten, wenn es vom Künstler mit bewusster Empfindlichkeit behandelt wird. Das Wesentliche ist nämlich, wie das Thema erscheint, nicht was das Bild darstellt.
Nicht die bloße technische Gewandtheit ist es, die das jeweilige Objekt mit einer gehobenen Bedeutung versieht, viel mehr ist es die Kraft des Geistes. Egal ob Stonehenge, eine gotische Kathedrale, ein Jugendstilgebäude oder eine Teekanne, all diese Dinge haben in unserer Welt zu bestehen. Das Maß ist in jedem Fall dasselbe: die Qualität. Die Qualität ist jedoch ein unbegreiflicher, schwer zu deutender künstlerischer Wert, der nicht mit Formeln zu beschreiben ist bzw. sich nicht mit strengen Parametern messen lässt. Das Merkmal der Werke von hoher Qualität ist aber, dass sie jenseits von Zeitaltern und Kulturen jeden ansprechen. Sie sind in sich perfekt und etwas rätselhaft, wie das viel erwähnte Lächeln der Mona Lisa, das auf etwas Weites, Fernes anspielt...

Judit Sárosdy

A glance of the other shore

One of the inherent curses of our age is an unprecedented all-national or all-visual voracity. Due to the wolfish rules dictated by the consumer society, our visual culture has become globalised in the last one and a half-decades. Our brain and eyes simply wolf down spectacles without number. Our glance flutters restlessly from picture to picture as quick as a hummingbird – we are the fiends of visuality. We live under the spell of novelty, our brain and eyes endlessly twirl with flashing pictures, a roaring cacophony in our ears, a mixture of strange stenches in our nose, our tongue savours artificial tastes and our skin suffers UV rays on a daily basis...
Fortunately, there are always some who give us warning signals about the threats of our brave new world. What is more, they are ready to undertake the role of outcasts. They are those anachronistic people who create a separate world for themselves with the tissue of their nostalgic remembrances, dreams and desires. Of course, this world may be our world too, supposing that we do own proper eyes and ears and a dedication to follow those people mentally at least. In a period when the flag of modernity blazes high in the sky it is always adventurous to turn to the past and create timeless values instead of polishing the fashionable but disbelieving flare. Talent in itself is not adequate enough for this. It is necessary to make serious efforts, to perform unique physical and spiritual achievements day by day. Apparently this feeling is familiar to many of us but in other walks of life. As for me, I have observed the others’ efforts as spectator for a long time. Sometimes I admired, sometimes I simply envied the creators, and another times I tried to move off with a simple pout and shrugging. But life has made a game of me now and then and an invisible arm apprehended me:
- Not so fast, little friend of mine! You still have a lot to do here! It is not fair to shrug away long years, someone’s whole hard-working life. It is not enough to give a clap politely then to stand up and go home. You can not always observe others’ performance from the other shore as a stranger. It is also for you that they have come into existence here. Art is not a purpose in itself! He, who is not afraid of struggling with the material day by day and creates something from nothing, is a man also working on your behalf.
In turn I would have escaped with pleasure and would have remained in the faceless crowd. Sitting in the shadow of solid canons, safely avoiding any risks, distributing labels, I would have let others judge... - This is run-of-the-mill, there is nothing new and exciting in it... It is outdated, aimless daydreaming, pure nostalgia. Or maybe not? What is the message of these small pictures? Who are these mysterious women? Melancholic muses, Parcae possessing serious secrets? Where is the soil of these strange flowers? What is the explanation for the violet-coloured and green solitude? Where have these mystic lights been born? Where the shining clouds are flying? What does the sensual and passionate brushwork hide? What is the message of the eternal dichotomy of light and darkness? And who is the man that is able to enslave and materialise these ethereal denotation with his genteel sensibility?
I should have known of Lajos Csáky, the painter before because of his part in many exhibitions in the last 30 years and the number of his individual exposures are over thirty. His colleagues and well-known art historians have appreciated his works in different periodicals and catalogues accompanying his exhibitions at home and abroad. In a more favourable age his talent and classical education would have served as a basis for great success. But Csáky withdrew into the world of dreams and shadows as Balázs Feledy established it so aptly. Nevertheless the Garden of consolation is not mere fancy: the artist created an Eden of his own with hard work and convincing competence. This is the place where he lives and works in perfect harmony with nature. In this late descendant of the romantic gardens one can find an intimate atelier where the painter’s slightly melancholic and nostalgic pictures are born. Csáky, the late relative of Gustave Moreau, Otto Modersohn and Gulácsy is really a learned man of Riddles and Consolations. He forms his returning dreams into small, mysterious and statuesque pictures. His paintings Recollections and loves (1999-2000), Fancies (2002) and Shadows (2001-2002) tempt, so that diving in the mysterious unknown, in the deep well of the past The damned and the consoled ones, one may emerge again and again. Lajos Csáky Dreams for everybody. That is the reason why his pictures - full of presentiment and fragmentary in character - are unique mixtures of reality and imagination. His old dreams were black and white; similarly to the world we lived in at that time.
The richness in details and the naturalistic surrealism of the coloured pencil drawings made between 1975–1985 seem to be antagonistic to the far-flung brushwork of the subsequent oil paintings. Diverging from the naturalistic approach, the non-figurative imagery vanishing and dissolving into colour spots on the newer pictures already give the evidence of a full-fledged artist. By now he uses – but on a master level – the pencil, the chalk, and the brush only for shaping incomprehinsible. Namely, Csáky undertakes, an impossible task when creating an endless row of nude studies and their variations and the same goes for his lyrically expressive still lifes too. In these works he tries to follow up the quivers of the visible and touchable but constantly changing and transient form and that of the invisible and eternal spirit.
Lajos Csáky was born in the middle of the 20th century in Hódmezővásárhely, one of the main centres of painting in the Great Hungarian Plain. He learned the basic knowledge of his profession in Szeged instead of Budapest. He became a full-blown painter in Kecskemét, a city of great artistic traditions. There, at the turn of the century he created his especially symbolical art which joined the local traditions as well as to the Dutch Puritanism. Besides his outstanding ability in drawing and his respect of the ancient masters – namely to the masters of traditions and distinctive approach – his epic heritage, respectively his affiliation towards surrealism kept him away from the fashionable painting of the eighties. While in his case it could have been very easy to name great ancestors, Csáky never painted homage pictures. Instead he painted timeless works with self-evident naturalness. Of course there are or might be among them some after-feelings in style, but the painter considers these quotations as milestones. The personal and historical past play a very important role in Csáky’s art. He respects the ancient masters and does the same with his own ones, in addition he – similarly to the Pre-Raphaelites – wishes himself away. He is especially interested in the past and favours craftsmanship and materialism against the wonders of our technical world. His dedication to all of these result in serious paintings. His works are full of humanism – man is always present in his works even if he is not visible at all. This is how his Pillowpictures were born in 2004–2005. These palm-sized shy confessions hide the artist's dreams, wishes and distresses more securely than any secret diary. As in the turn of the sixties and seventies the chairs in Erzsébet Schaár, the sculptor's bronze statuettes grew into the dramatic metaphors of human relations, now the crumpled pillow of the painter came to autonomous life. In the series having 25 pieces or so, an anguished pillow coming out subtly of the dark background plays the main role. The hero of the drama with its warm and weary colours might be the alter ego of the artist. In these unique still lifes one can not find even a hint of the shining white glamour of advertising nor any artificial smile. One can only find creases and twists in them.
The concept of "always different and always the same" has fascinated a lot of artists - from Monet to Imre Madách. The creator acting as The Fate is invisible here too, we can only see his creature that is as much worn down as we mortals are by our destiny. The countless variations of this round the clock lonely pillows proof that anything can be the subject of a picture if the artist approaches it with purposeful sensitivity. It is never the essence of what is in the picture but how that subject is presented there.
Professional skill alone is not enough to raise the all-time subject above its own self. It can be done with the power of Spirit only. Be it Stonehenge, a medieval cathedral, a building of art nouveau, a teapot or whatever, it should stand its ground solely in the universe. The measure is the same in every case: quality. This standard of art is incomprehensible and hard understandable, as well in that it can not be described with any kind of formulas and gauged with any parameters. It has a very simple criterion: through ages and cultures it should call out to all of us. In this sense quality is perfect in itself and as riddling as Mona Lisa's smile that goes far beyond its primary denotation.

Judit Sárosdy